Wolfsburgs größte Schwäche im DFB-Pokal ist das Reglement. Zum zweiten Mal verlieren die Niedersachsen eine Partie am "Grünen Tisch". Nutznießer ist dieses Mal Preußen Münster. Der Klub zieht trotz Niederlage in die nächste Runde und kassiert auch die Prämie.
Dem Bundesligisten VfL Wolfsburg ist der 3:1-Sieg im DFB-Pokal beim SC Preußen Münster wegen eines Wechselfehlers nachträglich aberkannt worden. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gab nach einer mündlichen Verhandlung in Frankfurt/Main dem Einspruch des Regionalligisten gegen die Wertung der Erstrundenpartie statt. Das Spiel wurde laut Sportgericht mit 2:0 für Preußen Münster gewertet.
Die Entscheidung des DFB-Sportgerichts ebnete Preußen Münster nicht nur den Weg in die zweite Pokal-Runde am 26./27. Oktober. Zugleich bescherte der Richterspruch dem Viertligisten eine fixe Prämie von rund 257.000 Euro.
Wolfsburgs Cheftrainer Mark van Bommel hatte in der Begegnung am 8. August in Münster insgesamt sechs Spieler eingewechselt. Dreimal hatte der Niederländer während der regulären Spielzeit ausgewechselt, drei weitere Profis kamen in der Verlängerung hinzu. Nach den DFB-Statuten ist das nicht erlaubt.
Dem Champions-League-Teilnehmer waren die entsprechenden Bestimmungen des DFB offenbar nicht bekannt. Eine andere Regelung galt bei der EM und beim olympischen Fußball-Turnier mit sechs erlaubten Wechsel im Falle einer Verlängerung.
Es ist nicht das erste Mal, dass der VfL Wolfsburg per Entscheidung am sogenannten Grünen Tisch aus dem DFB-Pokal ausscheiden musste. 2004 hatten die Niedersachsen ihren Neuzugang Marian Hristov eingesetzt, obwohl der nach einer Roten Karte für seinen ehemaligen Verein 1. FC Kaiserslautern noch gesperrt war.
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