»Penny Challenge«: Digitalassistent Alexa wies Kind auf gefährliche Mutprobe hin - DER SPIEGEL
Was sprechen Kinder mit Alexa? Ein Mädchen hat offenbar Amazons Digitalassistenten um eine Aufgabe gebeten. Die Antwort der Software sorgte bei der Mutter des Kindes für Entsetzen.
Wie die BBC berichtet, hat Amazon Anfang dieser Woche eine gefährliche Empfehlung seiner Digitalassistentin Alexa aus der Welt geschafft. Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte sich zuvor eine Mutter auf Twitter darüber empört, dass ihr Echo-Lautsprecher ihre zehnjährige Tochter auf die sogenannte »Penny Challenge« hingewiesen habe.
Bei jener Challenge handelt es sich um einen Social-Media-Trend, bei dem sich Nutzerinnen und Nutzer von Plattformen wie TikTok und YouTube an Steckdosen in eine im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Situation bringen. Dabei spielen ein Handyladegerät sowie eine Münze – ein Penny – eine Rolle. Vor der Challenge war bereits Anfang des vergangenen Jahres vielerorts gewarnt worden, unter anderem von Feuerwehrleuten.
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Laut einem Screenshot der Mutter aus Amazons Aktivitätsprotokoll hatte Alexa die Challenge indirekt empfohlen, indem sie auf ein Web-Suchergebnis verwies. Auf die Aufforderung »Tell me a challenge to do« der Tochter hin, sinngemäß also »Schlag mir eine Herausforderung vor«, zitierte die Sprachassistentin demnach Ausführungen zur Challenge von einer News- und Entertainment-Website. In verkürzter Form kamen sie wie eine Handlungsaufforderung daher.
Amazon hat Alexa geupdatet
Die Mutter schreibt auf Twitter, sie und ihre Tochter hätten bei schlechtem Wetter Sportübungen gemacht, die sie von YouTube kannten. In jenem Kontext sei dann Alexa angesprochen worden.
Schon einen Tag nachdem die Mutter den Vorfall auf Twitter publik gemacht hatte, ließ sich Alexas fragwürdige Empfehlung offenbar nicht mehr reproduzieren. Amazon teilte der BBC mit, dass seine Digitalassistentin aktualisiert worden sei, um zu verhindern, dass sie in Zukunft noch einmal solche Aktivitäten empfiehlt: »Als wir von diesem Fehler erfahren haben, haben wir schnell gehandelt, um ihn zu beheben.«
Sogenannte Social-Media-Challenges, die manchmal nur harmlose Quatschaktionen sind, manchmal aber auch gefährliche Mutproben, machen Eltern und Jugendschützern seit Jahren Sorgen. Auch Medienberichte über die Aktionen, bei denen man sich in der Regel selbst filmen soll, sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann mit ihnen ein Bewusstsein für aktuelle Netztrends geschaffen und vor einzelnen Aktionen gewarnt werden. Anderseits macht selbst kritische Berichterstattung problematische Mitmachaktionen noch bekannter und damit vielleicht auch interessanter.
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