Sommerspiele: Zwölf Games, die den Urlaub spannender machen - DER SPIEGEL
Fremdartige Planeten, verfallene Dörfer und fotogene Pokémon: Wer den Urlaub dieses Jahr virtuell verbringen mag, hat eine große Auswahl an frisch erschienenen Games für Konsolen und PC
Es ist Sommer. Urlaubszeit. Aber das ist noch lange kein Grund, vor die Tür zu gehen. Schließlich hält die Jahreszeit die Videospiel-Studios nicht davon ab, weiterhin spannende Games zu veröffentlichen, darunter Tiefsee-Abenteuer, eine Fotosafari, ein Trip ins Innerste des Bewusstseins oder ein nervenaufreibendes Horror-Erlebnis.
Die folgenden zwölf Spiele können den Sommerurlaub ein bisschen interessanter machen.
Foto: Sony Interactive Entertainment
»Returnal« von Sony Interactive Entertainment für Playstation 5 (80 Euro)
In sogenannten Rogue-Like-Spielen geht es darum, den gleichen Spielablauf erneut zu durchleben, um schließlich in veränderbaren Feinheiten einen Ausweg aus dem Kreislauf zu finden. Die Gegner einschätzen zu lernen, die Waffen besser kennenzulernen – das sind die Aufgaben der Spieler und Spielerinnen auf ihrem Weg. »Returnal« hebt dieses beliebte Spielprinzip auf ein AAA-Niveau. In bombastischer Grafik und bei brachialem Sound geht es darum, die Weltraumpilotin Selene durch eine äußerst feindliche Umgebung zu steuern, um ihrem Gedächtnisverlust auf den Grund zu gehen. Und zu erfahren, wie sie überhaupt auf diesen abweisenden Planeten gelangt ist.
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Foto: Nintendo
»New Pokémon Snap« von Nintendo für Nintendo Switch (60 Euro)
Als »Pokémon Snap« 1999 für das Nintendo 64 erschien, gab es 151 Pokémons. Heute sind es 898. Auch wenn damals wie heute nicht alle der Taschenmonster in »Snap« enthalten sind, ist das heutige Spiel doch deutlich abwechslungsreicher. Gleich geblieben ist aber das Spielprinzip: Auf Schienen bewegen sich die Spielerinnen und Spieler mit einer Kamera in der Hand durch eine bunte Welt und schießen möglichst perfekt komponierte Fotos von Pokémon. Je besser die Schnappschüsse, desto mehr Punkte. In »New Pokémon Snap« gibt es neben speziellen Aufgaben und veränderbarem Verhalten der Pokémons nun die Möglichkeit, die Fotos im Nachhinein mit Rahmen oder Filtern zu bearbeiten und in sozialen Medien zu teilen.
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Foto: Capcom
»Resident Evil Village« von Capcom, für Playstation 4 und 5, Xbox One und Series X/S, Stadia und PC (60 Euro)
Nichts in »Resident Evil: Village« ist schön. Alles ist mindestens verfallen, oft grotesk, noch öfter blutig und makaber. Darum ist so ziemlich alles in »Resident Evil: Village« ziemlich aufregend. Als achter Teil der Horror-Reihe macht es ein paar Dinge anders: Es verzichtet auf die Item-Boxen, durch die die Spieler sonst sorgfältig abwägen mussten, welche Gegenstände sie mit sich führen. Es führt Crafting von Munition und Heilgegenständen ein. Doch im Kern setzt es auf die Stärken der Reihe, indem es die Spieler in eine abgelegene Region versetzt und ihnen skurrile Gegner vor die Flinte setzt – um am Ende doch wieder die globale Verschwörung zu inszenieren, in der alle Schauerlichkeiten zusammenhängen.
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Foto: Unknown World Entertainment
»Subnautica: Below Zero« von Unknown World Entertainment für Playstation 4 und 5, Xbox One und Serries X/S, Nintendo Switch, Mac und PC (30 Euro)
Seit einigen Jahren schon erfreuen sich Survivalspiele großer Beliebtheit. Allein »Valheim« hat dieses Jahr wieder Millionen Spieler und Spielerinnen zu Überlebenskünstlern gemacht. In Subnautica geht es jedoch nicht in wilde Wälder – es geht wie auch schon im Vorgänger in die Tiefen eines Ozeans. Die Protagonistin Robin Ayou möchte herausfinden, was mit ihrer Schwester passiert ist, die auf mysteriöse Weise verstorben sein soll. Typisch für das Genre: Die Spieler und Spielerinnen beginnen ihre Reise mit knapper Ausrüstung und wenig Ressourcen. Um auf dem Wasserplaneten mit allerlei mörderischen Kreaturen zu überleben, gilt es, stets mit wachen Sinnen die Umgebung abzusuchen und die eigenen Mittel so klug wie möglich einzusetzen.
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Foto: Electronic Arts
»Mass Effect: Legendary Edition« von Electronic Arts für Playstation 4, Xbox One und PC (70 Euro)
Die »Mass Effect«-Reihe gehörte zu den ersten Spielen, die es ermöglichten, Beziehungen sexueller und erotischer Natur mit anderen Charakteren einzugehen, unabhängig von deren Geschlecht. Auch wenn die Darstellung der sexuellen Akte teilweise etwas unbeholfen war – für das Medium Videospiel war sie geradezu unerhört neu. Um diese Beziehungen herum strickte sich in drei Teilen (der vierte wird gern verschwiegen) eine Geschichte geradezu messianischen Ausmaßes, die den Spielerinnen und Spielern verschiedene Wege offenließ. Die »Legendary Edition« poliert die Trilogie nicht nur grafisch auf und ermöglicht etwa 4K-Auflösung, sondern beinhaltet auch einen Großteil der DLCs, also der zusätzlich herunterladbaren Inhalte.
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Foto: Sony Interactive Entertainment
»Ratchet & Clank: Rift Apart« von Sony Interactive Entertainment für Playstation 5 (80 Euro)
Es gab eine Zeit, da waren sogenannte Maskottchen-Plattformer der Standard. Games also, in denen die Spieler eine drollige Figur, die oft an ein Tier angelehnt war, durch bunte Level mit allerlei Hüpfpassagen steuerten und dabei versuchten, möglichst viele Gegenstände einzusammeln. Dann kamen die grimmen Nullerjahre, in denen vor allem graue Shooter gefragt waren. Jetzt aber ist ein solches Spiel wieder Verkaufsargument für eine Konsole und macht dazu auch noch richtig Spaß. Die Schnelligkeit der SSD der Playstation 5 nutzt »Ratchet & Clank« gekonnt: In Sekundenschnelle wechseln die Spieler durch Portale die Level oder schwingen sich von einer Stadt voller Wolkenkratzer in einen von Dinosauriern bevölkerten Dschungel – ganz ohne Ladezeiten. »Ratchet & Clank: Rift Apart« ist rasant, kurzweilig und überaus charmant.
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Foto: Studio Fizbin
»Minute of Islands« von Studio Fizbin für Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch, Mac und PC (20 Euro)
Heldin sein – wie mühsam. Zusammengefasst ist das die Geschichte von »Minute of Islands«. Mo ist Heldin, sie muss es sein, schließlich hat sie einen wunderlichen Stab ergattert, der ihr große Mächte gibt. Ihre Aufgabe ist es, über vier Riesen zu wachen, die unter der Erde leben und ein Lüftungssystem am Laufen halten, das den Menschen auf der Oberfläche ermöglicht, saubere Luft zu atmen. Doch eines Tages lassen die Kräfte der Riesen nach. Die Spieler steuern Mo durch Hüpf- und recht simple Rätsel-Passagen auf ihrer Reise zur Erdenrettung. »Minute of Islands« zeigt dabei aber kaum Heldentum, sondern macht erlebbar, wie isolierend die Rolle der Retterin sein kann. Wie sehr ein hehres Ziel im Leben die Verbindung zu den Menschen um einen herum korrumpieren kann.
Foto: Electronic Arts
»Knockout City« von Electronic Arts für Playstation 4 und 5, Xbox One und Series X/S, Nintendo Switch, und PC (20 Euro)
Völkerball: Wohl kaum jemand dürfte das Bewerfen von Mitschülern im Sportunterricht wirklich gemocht haben. Es zeigte sich doch immer schnell, wer besonderen Spaß daran hat, stets aufs Gesicht zu zielen. »Knockout City« ist wie Völkerball – nur ohne muffige Sporthalle. In dem Onlinespiel gilt es, Mitspieler durch allerlei trickreiche Würfe und Sprünge mit einem Ball zu treffen und somit Punkte für das eigene Team zu ergattern. Und wer gerade keinen Ball in der Hand hat, sollte die Reflexe schulen, um jeden noch so gekonnten Wurf aus der Luft zu pflücken. »Knockout City« macht gehörigen Spaß und ist auch für Einsteiger ein leicht zu erlernendes Spiel, das dennoch einiges an taktischer Tiefe bietet.
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Foto: Finji
»Chicory: A Colourful Tale« von Finji für Playstation 4 und 5, Mac und PC (20 Euro)
»Chicory« ist ein Rollenspiel, das sich an der Optik der 16-Bit-Games der Neunzigerjahre orientiert. Es gibt drollige Dörfer, kauzige Charaktere und natürlich gilt es, das Böse aufzuhalten. Das ist sehr charmant, aber nicht das, was das Spiel wirklich interessant macht. In »Chicory« nehmen die Spieler und Spielerinnen den Pinsel in die Hand und malen die farblos gewordene Umgebung wieder bunt. Denn nur so kommen sie im Spiel weiter: Mit einem Pinselstrich etwa können sie Bäume zum Wachsen bringen, über die sie dann ihren Weg fortsetzen können. Im Laufe des Spiels wird diese Mechanik immer kreativer und komplexer – und auch genutzt, um Endgegner zu besiegen, die es nicht mögen, Farbe ins Auge zu bekommen.
Foto: Square Enix
»Legend of Mana« von Square Enix für Playstation 4 und Nintendo Switch (30 Euro)
»Legend of Mana« ist 1999 erstmals für die Playstation erschienen, es war eine Fortsetzung des auf dem Super Nintendo sehr beliebten »Secret of Mana«. Es ist kein übliches Rollenspiel, sondern kombiniert Aufbau- mit Farm- und Rollenspiel-Elementen und sorgt so manchmal – damals wie heute – für etwas Verwirrung und Ziellosigkeit. Aber dann fühlt es sich auch wieder an wie eine Reise zurück in der Kindheit. Das Spiel wurde mit hochauflösenden Hintergründen versehen, der Soundtrack wurde neu eingespielt und die Spielbarkeit durch Optionen wie ausstellbare Zufallskämpfe etwas modernisiert. Dennoch merkt man »Legend of Mana« an, dass es ein Rollenspiel der Neunziger ist. Gerade deshalb dürfte das Spiel für einige interessant sein.
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Foto: Nintendo
»The Legend of Zelda: Skyward Sword HD« von Nintendo für Nintendo Switch (60 Euro)
Noch eine Neuauflage: Es ist der Versuch, einem der unbeliebteren Teile der »Zelda«-Reihe noch eine Chance zu geben. Erstmals auf der Wii erschienen, setzte »Skyward Sword« damals ganz auf Bewegungssteuerung. Ein Umstand, der mit dem HD-Remaster ausgeräumt wird. Zwar können die Spieler noch immer durch Schwingen der Joy Cons steuern, doch haben sie ebenso die Möglichkeit, das gesamte Geschehen mit Analog-Sticks und Buttons zu lenken. Trotzdem merkt man dieser Steuerung an, dass sie ein Ersatz ist. Andere Überarbeitungen funktionieren besser: Es können Tutorials übersprungen, Dialoge vorgespult werden; und freilich sieht die Grafik deutlich schärfer aus. Abseits davon ist »Skyward Sword« noch immer ein spannendes Spiel, in dem die Spieler hoch in die Lüfte aufsteigen, um schließlich, mal wieder, Hyrule zu retten.
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Foto: Devolver Digital
»Death's Door« für Xbox Series S/X, Xbox One und PC von Devolver Digital (20 Euro)
Das Leben der Krähen ist hart: In der Erntekommission sitzen sie an Schreibtischen, gebeugt über Zahlen. »Es fehlt an Seelen«, stellen sie krächzend fest. Also machen sich die Spieler und Spielerinnen auf den Weg, steuern eine Krähe, Schnitter genannt, durch unterschiedliche Welten, um Gegner zu besiegen und ihre Seelen zu ergattern. »Death's Door« ist ein Action-Adventure, das bezüglich seiner Mechaniken an die »Zelda«-Reihe und »Bloodborne« erinnert. Die Kämpfe setzen große Konzentration voraus, sind herausfordernd, aber immer fair. In den verschiedenen Abschnitten des Spiels gilt es, kauzigen Charakteren zu helfen und schlussendlich genug Seelen zu sammeln, um die Tür des Todes zu öffnen. »Death's Door« lädt an jeder Ecke zum Erkunden ein – und es lohnt sich!
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