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KC 4500 Ergo im Test: Gute und preiswerte ergonomische Tastatur - Golem.de - Golem.de

Wer nicht viel für eine ergonomische Tastatur ausgeben will, kann zum Cherry-Modell greifen. Wenn es um maximale Ergonomie geht, sieht es anders aus.

Ein Test von
KC 4500 Ergo von Cherry im Test
KC 4500 Ergo von Cherry im Test (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)

Cherry bietet mit der KC 4500 Ergo eine Tastatur in ergonomischer Bauform zu einem vergleichsweise günstigen Preis an. Wir haben das Modell getestet und waren für den abgerufenen Preis durchaus zufrieden. Dabei wurde sie mit der Ergo K860 Tastatur von Logitech verglichen, die im Unterschied zum Cherry-Modell drahtlos arbeitet und etwas teurer ist, aber auch mehr bietet.

Die KC 4500 Ergo von Cherry hat den typischen Aufbau einer ergonomischen Tastatur: Das Buchstabenfeld ist in der Mitte geteilt und die beiden Tastenbereiche sind dabei leicht gedreht. Zur Mitte hin ist die Tastatur erhöht.

Dadurch sollen die Handgelenke geschont werden, weil sie beim Schreiben nicht stark gebeugt werden müssen und beide Hände in einer Linie auf der Tastatur liegen. Diese Tastaturgattung richtet sich vornehmlich an Personen, die im Zehnfingersystem schreiben und blind tippen können. Wer das nicht beherrscht, wird sich mit einer ergonomischen Tastatur nicht oder nur schwer anfreunden können.

Cherry verändert das Tastenlayout nicht

Wer das Zehnfingersystem nutzt, muss sich darauf verlassen können, dass sich alle Tasten an gewohnter Stelle befinden. Cherry verhält sich dabei vorbildlich und verzichtet auf Änderungen. Vor allem der Funktionsblock oberhalb der Cursor-Tasten wird von manchen Herstellern gerne mal umbelegt oder gleich ganz weggelassen.

Diese Tasten dienen dazu, etwa in Texten zu navigieren, ohne die Hand von der Tastatur nehmen zu müssen und so möglichst effizient arbeiten zu können. Zudem kann der Funktionsblock zur Steuerung innerhalb von Programmen hilfreich sein, um seltener zur Maus greifen zu müssen.

Tastatur kann vorne erhöht werden

Erfreulicherweise lässt sich die Cherry-Tastatur mittels Aufstellfüßchen vorne hochstellen. Wer sich noch nicht mit ergonomischen Tastaturen befasst hat, wird hier stutzen - tatsächlich ist das aber das Beste, was eine solche Tastatur bieten kann. Denn zur Schonung der Gelenke wird empfohlen, die Tastatur möglichst nach hinten abfallend aufzustellen.

  • KC 4500 Ergo von Cherry (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)
KC 4500 Ergo von Cherry (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)

Damit wird verhindert, dass die Handgelenke eingeknickt werden. Vor allem, wenn die Tastatur am Arbeitsplatz nicht ausreichend hoch aufgestellt werden kann, ist das ein Vorteil. Im Fall der Cherry ist eine Erhöhung um 8 mm möglich, die Füßchen sind stabil und rutschfest.

Logitech ERGO K860 - kabellose ergonomische Tastatur mit geteilter Tastenanordnung, Handgelenkauflage und -stütze für natürliches Tippen - Windows/Mac, Bluetooth, USB-Empfänger, QWERTZ-Layout- Grafit

Nur wenige Funktionstasten mit Sonderfunktionen belegt

Oberhalb des Tastenfelds befinden sich die Funktionstasten, die zum Teil auch als Sondertasten fungieren. Mittels einer Umschalttaste lässt sich bequem die jeweils andere Ebene für einmalige Aktionen aufrufen.

Über die sechs ersten Sondertasten können wir die Lautstärke regeln und die Medienwiedergabe steuern. Leider hat sich Cherry entschieden, die Sondertasten mit einem dunklen Grau zu hinterlegen, das auf der dunklen Oberfläche nicht immer leicht zu erkennen ist. Auf den übrigen Funktionstasten sind keine weiteren Funktionen vorhanden. Rechts neben den Funktionstasten wurden noch Tasten zum Aufrufen des Taschenrechners und zum Sperren des Computers integriert.

Das Cherry-Modell hat eine fest mit der Tastatur verbundene Handballenauflage aus Memory-Foam, auf der die Hände beim Schreiben angenehm weich ruhen können.

Damit liefert die Cherry-Tastatur ein ergonomisches Arbeitsumfeld - jedenfalls, wenn wir die Tastatur für sich betrachten. Ziehen wir die Logitech-Tastatur zum Vergleich heran, sieht es weniger gut aus. Das Logitech-Modell ist zwar teurer, aber wenn es um einen möglichst guten ergonomischen Arbeitsplatz geht, sind das die Mehrkosten durchaus wert.

Logitechs Ergo K860 ist in der Mitte höher gebaut, was für eine angenehmere Handhaltung sorgt. Zudem kann die Tastatur vorne bei Bedarf in zwei Stufen erhöht werden. Aber schon die erste Stufe hebt die Tastatur höher an als bei der Cherry-Konkurrenz. Wir können also eher das Ideal erreichen und eine zu starke Beugung der Handgelenke verhindern.

Wir begrüßen die Entscheidung von Cherry, auf Chiclet-Tasten mit Rubber Dome Switches zu setzen, weil diese beim Tippen die Finger entlasten. Sie müssen sich aufgrund des geringeren Hubs weniger stark bewegen als mechanische Tasten.

Tippen auf der Cherry-Tastatur

Beim Tippgefühl liegt für uns das Logitech-Modell eindeutig vorn, weil wir Tastaturen mit einem klar definierten und fühlbaren Druckpunkt vorziehen. Der fehlt bei der Cherry-Tastatur, die uns beim Tippen zu schwammig ist. Etwas nervig fanden wir es auch, dass die Cherry-Tastatur eine zu grell leuchtende, rote LED anzeigt, sobald der Nummernblock aktiviert ist.

Die KC 4500 Ergo hat ein Kabel, das mit 1,80 Meter Länge angenehm dimensioniert ist. Im Unterschied dazu arbeitet die Logitech-Konkurrenz drahtlos über Bluetooth oder über die Logitech-eigene Drahtlostechnik Unifying. Die Unifying-Technik weist allerdings Sicherheitslücken auf, die der Hersteller nicht beseitigen will.

  • KC 4500 Ergo ohne Änderungen am Tastenlayout (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)
KC 4500 Ergo ohne Änderungen am Tastenlayout (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)

Das Logitech-Modell kann mit bis zu drei Geräten drahtlos verbunden werden und wir können sehr bequem zwischen Geräten wechseln. So können wir die Tastatur etwa auch mal am Tablet oder Smartphone betreiben und müssen uns nicht mit der Bildschirmtastatur herumquälen. Der Wechsel zwischen den Geräten geschieht dabei angenehm zügig.

Cherry-Software erlaubt Umbelegung der Tasten

Für die Cherry-Tastatur bietet der Hersteller mit Keys eine Software für Windows, um einige Tasten bei Bedarf umbelegen zu können. Damit können die Zusatzfunktionen auf den ersten sechs Funktionstasten anders belegt werden. Für die übrigen Funktionstasten sind keine Zusatzbelegungen möglich.

Beim Umbelegen von Funktionstasten muss beachtet werden, dass dies systemweit gilt und die regulären Funktionstasten dann nicht mehr in Programmen nutzbar sind. Diesbezüglich ist die Logitech-Software deutlich komfortabler, weil sich bei Bedarf alle Tasten abhängig von einer bestimmten App belegen lassen.

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Die Keys-Software wirkt im Vergleich zur Logitech-Lösung lieblos: Denn bei Cherry werden auch Tasten im Programm als änderbar angezeigt, die auf der Tastatur fehlen, wohl aber bei anderen Modellen vorhanden sind. Die Logitech-Lösung spielt in einer ganz anderen Liga: Hier werden uns nur solche Tasten zur Änderung angezeigt, die auch auf der verwendeten Tastatur vorhanden sind und wir sehen exakt das Layout der verwendeten Tastatur.

In der Logitech-Software kann zudem festgelegt werden, dass sich bei Bedarf die Tasten Num Lock, Caps Lock, Rollen, Einfügen oder die Start-Taste sperren lassen. Wer die genannten Tasten nie braucht und sich ärgert, wenn er sie mal versehentlich erwischt, erhält hier bequeme Abhilfe. Wenn eine Änderung der Tastenbelegung ohnehin nicht gewünscht ist, spielt das keine große Rolle.

Cherry bietet die KC 4500 Ergo in Schwarz zum Listenpreis von 50 Euro an. Im Handel gibt es die Cherry-Tastatur bereits für um die 40 Euro. Zum Vergleich: Logitechs Ergo K860 Tastatur wird zum Listenpreis von 120 Euro angeboten und ist im Handel für um die 85 Euro zu bekommen.

Fazit

Die KC 4500 Ergo ist eine gute ergonomische Tastatur, auch weil Cherry angenehmerweise darauf verzichtet, störende Änderungen am Tastenlayout vorzunehmen. Im Vergleich zu einer klassischen Tastatur liegen die Hände entspannter darauf und das Schreiben ist für uns angenehmer.

Der Tastendruck dürfte für unseren Geschmack gerne präziser und weniger schwammig sein. Auch wünschten wir, dass wir die Tastatur vorne bei Bedarf höher anheben können, um ein ergonomischeres Arbeiten zu erzielen. Misslungen sind die Tastenbeschriftungen für die Sondertasten, die nicht immer leicht zu erkennen sind. Wer sich an all dem nicht stört, bekommt mit der KC 4500 Ergo eine solide ergonomische Tastatur.

  • KC 4500 Ergo von Cherry (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)
KC 4500 Ergo von Cherry (Bild: Ingo Pakalski/Golem.de)
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Wer aber vor allem ein möglichst ergonomisches Arbeiten wünscht, ist mit der Ergo K860 von Logitech besser bedient, wenn die ausschließlich drahtlose Nutzung nicht stört. Im direkten Vergleich fühlen wir uns auf der Logitech-Tastatur viel wohler: Sie erlaubt eine bequemere Handhaltung und die Hände ruhen entspannter darauf als bei der Cherry-Tastatur. Wer also die Möglichkeit hat, die Mehrkosten zu investieren, sollte es erwägen.

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