Trotz des frühen EM-Aus: Der 2014er-Weltmeister Thomas Müller will nach seinem Comeback bei der Europameisterschaft auch weiterhin für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auflaufen. In einem Interview schwärmt er außerdem vom neuen DFB-Coach Hansi Flick.
Bayern-Profi Thomas Müller will unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick weiter für die Fußball-Nationalmannschaft auflaufen. Der 31 Jahre alte Offensivspieler möchte nach seinem DFB-Comeback bei der Europameisterschaft beim Neuaufbau nach dem Ende der 15-jährigen Bundestrainer-Ära von Joachim Löw mithelfen.
Müller hat mit dem 56 Jahre alten Flick bereits gesprochen. "Ich habe meine Bereitschaft signalisiert, weiter mit dabei zu sein", sagte Müller dem "Spiegel". Dass er seine DFB-Karriere nicht wie der ebenfalls 31 Jahre alte Toni Kroos von Real Madrid beende, liege vor allem am neuen Chefcoach, sagte Müller: "Hansi Flick ist der Trainer, der mich beim FC Bayern gefördert hat. Er hat mich auf ein noch höheres Level gebracht."
Flick und Müller gewannen in den vergangenen zwei Spielzeiten mit dem FC Bayern sieben Titel. Flick machte Müller sofort wieder zum Fixpunkt beim deutschen Rekordmeister, als er im November 2019 Niko Kovac als Cheftrainer ablöste. Bei Flick wisse er, "dass seine Spielphilosophie mit meiner" übereinstimme, sagte Müller: "Gegner wie eine Herde von Bullen zu überrumpeln oder nach Rückständen wieder zurückkommen. Davon werden alle Beteiligten profitieren. Und ich glaube, wir haben die passenden Spieler dafür."
Bei Flick spielt Alter keine Rolle
Müller und Flick haben schon beim DFB erfolgreich zusammengearbeitet. Beim WM-Titelgewinn 2014 in Brasilien war Flick Löws Assistent. Löw hatte Müller ebenso wie den Dortmunder Mats Hummels zur EM in die Nationalelf zurückgeholt. Müller hat 106 Länderspiele absolviert und dabei 39 Tore erzielt.
Flick hatte in dieser Woche bei seiner Präsentation als Bundestrainer betont, dass er die besten Spieler zu Länderspielen einladen werde. Das Alter spiele keine Rolle. "Wenn sie Topleistungen abrufen, sind sie auch ein Teil der Mannschaft", hatte er konkret zu Müller und Hummels bemerkt. Die ersten Länderspiele unter Flick finden Anfang September in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein, Armenien und Island statt. Das nächste Turnier ist die WM 2022 in Katar.
Thomas Müller äußerte sich im "Spiegel"-Interview außerdem zu den Mega-Transfers im europäischen Spitzenfußball. "Das ist ein bisschen verrückt gerade. Man hätte eigentlich gedacht, dass sich der Markt durch Corona etwas beruhigt. Das scheint nicht der Fall zu sein und wir müssen sehen, was das für uns bedeutet", sagte der Bayern-Profi. "Die Konkurrenz im Ausland rüstet stärker auf als wir. Wir können aktuell eben keinen weiteren, fertigen, internationalen Topstar holen."
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