Was passiert mit einem fehlerhaften SoC der Xbox Series X? Der Chip landet teilaktiviert in einem Mini-PC. Die Idee ist allerdings nicht neu.
Beim chinesischen Online-Händler Tmall ist ein Mini-PC aufgetaucht, der augenscheinlich auf dem Chip der Xbox Series X basiert. Das vermeldet 9550pro via Twitter und weist darauf hin, dass das Cardinal-Mainboard ein Design von AMD selbst ist.
Konkret wird das System mit einem als AMD 4700S genannten Prozessor beworben, der in einem 7-nm-Verfahren gefertigt wird. Der Chip verfügt über acht CPU-Kerne mit Zen-2-Architektur, hat 12 MByte Cache und läuft mit 4 GHz. Vor allem aber greift das SoC auf 16 GByte verlöteten RAM zu - statt auf DDR4 jedoch auf GDDR6.
Eine nahezu identische Konfiguration ist von Microsofts Xbox Series X bekannt, wenngleich der Prozessor hier mit 3,6 GHz (mit SMT) bis 3,8 GHz (ohne SMT) läuft. Gerade 16 GByte GDDR6 als Arbeitsspeicher gibt es abseits der Xbox Series X nur bei Sonys Playstation 5, der Händler wirbt aber mit einem Xbox-Bild.
iGPU ist abgeschaltet
Sofern es sich tatsächlich um das Anaconda-SoC der Microsoft-Konsole handelt, scheint der Chip teildefekt und daher die integrierte Grafik deaktiviert zu sein. Stattdessen steckt in dem Mini-PC eine Radeon RX 550, ein Polaris-basiertes Einsteigermodell von 2017 mit 2 GByte Videospeicher.
Der Mini-PC an sich misst 277 x 220 x 160 mm (9,75 Liter) und ist in weiß samt einem Fenster gehalten. Das System hat vier USB-A-3.2-Gen1- und vier USB-A-3.2-Gen2-Ports, dazu RJ-45 für Gigabit-Ethernet und Audio; seitens der Grafikkarte gibt es Displayport, DVI und HDMI. Tmall ruft je nach SSD-Kapazität umgerechnet rund 600 bis 700 Euro für den Rechner auf.
Mit der Chuwi Aerobox gibt es bereits einen Mini-PC mit Xbox-Chip, allerdings steckt darin das 28-nm-DurangoSoC der initialen Xbox One. Die Platine wird auch einzeln verkauft, anders als beim AMD 4700S ist beim dort verlöteten Chip die integrierte Grafikeinheit aber aktiv.
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