Schlaflos in Wien: Der »Tatort« mit Eisner und Fellner war ein optisch überwältigendes Krimi-Nachtstück. Oder sind Sie anderer Meinung?
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Am Ende bekommt sie schließlich doch noch den ersehnten Schlaf. Im Krankenhausbett zum Röcheln der Maschinen fallen Bibi nach einer langen, aufreibenden Mörderjagd, bei der sie am Ende vom Täter drangsaliert wurde, die Augen zu. Vorher hatte sie mit allen möglichen Substanzen und Tricks versucht, ihre Schlaflosigkeit zu überwinden. Vergeblich: Die Suche nach einem Psychopathen, der in Frauenkleidern Prostituierte mordet und deren Kinder entführt, ließ einfach keine Nachtruhe zu.
In unserer Kritik schrieben wir: »Dieser ›Tatort‹ gibt nicht vor, das Genre des Psychokiller-Thrillers neu zu erfinden; pflichtschuldig verweist er auf naheliegende Vorbilder wie Hitchcock oder De Palma. Und auch wenn der Krimi zeitweilig die Perspektive des Mörders einnimmt, ist er keine Studie, die tief und unvorhersehbar in die Psyche des Täters eindringt. Die Motivation des Mannes bleibt nebulös, die Handlung schlingert gelegentlich. Überraschend und überwältigend ist aber der audiovisuelle Formwille, mit dem die Schöpfer ihr Old-School-Nachtstück ausbreiten.« Wir gaben 8 von 10 Punkten. Was sagen sie zu dem Thriller?
Ein weiterer Wien- »Tatort« wurde bereits abgedreht und soll in der zweiten Hälfte 2021 gezeigt werden. Er trägt den Arbeitstitel »Die Verschwörung« und handelt von einem Mord im österreichischen Innenministerium. Der Film entstand bereits im Juni letzten Jahres, als nach dem Shutdown mit neuen, strengen Hygienekonzepten erstmals wieder größere Fernsehproduktionen gedreht werden durften.
Im gleichen Zeitraum wurde auch eine neue Episode der ZDF-Reihe »Nachtschicht« fertiggestellt. Im Gegensatz zu fast allen anderen Filmen aus jener Zeit wurde die Coronakrise aber in die Handlung des Kiez-Krimis eingebaut. Am heutigen Montag ist die »Nachtschicht«-Folge um 20.15 Uhr in der linearen Ausstrahlung zu sehen.
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