Horror-Sturz beim Skifliegen in Planica: Daniel Andre Tande im künstlichen Koma - chiemgau24.de

Planica/Ljubljana - Dieser brutale Sturz schockt die Ski-Welt: Top-Skispringer Daniel Andre Tande (27) war am Donnerstag (25. März) auf der riesigen Schanze im slowenischen Planica fürchterlich gestürzt. Kurzzeitig schwebte der Norweger sogar in Lebensgefahr.

Tande war bei seinem Sprung im Probedurchgang in Schieflage geraten und mit hoher Geschwindigkeit nach 78 Metern auf den Vorbau der Skiflugschanze geknallt. Anschließend rutschte der 27-Jähriger völlig regungslos den extrem steilen Hang hinunter und kam im Auslauf zum Liegen. Tande musste noch an der Schanze „intubiert und mechanisch beatmet“ werden, ehe er mit einem Hubschrauber in eine Klinik in der Haupstadt Ljbuljana geflogen werden konnte. Dort wurde er ins künstliche Koma versetzt, um sein Gehirn zu entlasten.

Die Ärzte hoffen, nach weiteren Tests am Freitagnachmittag positive Neuigkeiten zum Gesundheitszustand verkünden zu können. Wie es mit Tande weitergeht, ob und welche Schäden langfristig bleiben könnten und welche weiteren Verletzungen er sich neben einem schon diagnostizierten Schlüsselbeinbruch noch zugezogen hat, war zunächst offen.

Schwer belastende Momente für andere Athleten

„Es gibt wichtigere Sachen als ein Podest. Manchmal kann man froh sein, wenn man auf beiden Füßen landet“, sagte der bestürzte deutsche Top-Athlet Karl Geiger. Der Allgäuer, der Tande im Dezember 2020 als Flug-Weltmeister folgte, war am Donnerstag direkt nach dem schwer gestürzten Norweger dran - und erlebte schwer belastende Momente. „Ich wollte gleich wissen, was ist los. Da haben sie gesagt: Sie wissen noch nicht, ob er überlebt“, sagte Geiger. Das folgende Springen mit Sieg von Ryoyu Kobayashi (Japan) vor Markus Eisenbichler und Geiger geriet zur Nebensache. Auch chiemgau24.de hatte darüber im Liveticker ausführlich berichtet.

Am Freitagnachmittag (26. März) geht es um 15 Uhr mit dem nächsten Einzelwettbewerb auf der Flugschanze weiter. Unterdessen warten auf Tande die nächsten medizinischen Untersuchungen. „Die ersten Tests sind sehr vielversprechend. Jetzt warten wir 24 Stunden bis die Tests wiederholt werden“, wurde Chefarzt Tomislav Mirkovic vom Skiweltverband Fis zitiert.

mw

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