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HPE: Patch zerstört 77 TByte an Forschungsdaten an Kyoto-Uni - Golem.de - Golem.de

Eigentlich wollte HPE nur ein Backup-Script leserlicher machen. Stattdessen löschte es wichtige Forschungsdaten und deren Backups.

Wenn auch die Backups gelöscht werden, ist etwas wirklich schiefgelaufen.
Wenn auch die Backups gelöscht werden, ist etwas wirklich schiefgelaufen. (Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de/Pixabay License)

Die Kyoto-Universität in Japan hat Ende 2021 77 TByte an Forschungsdaten verloren. Der Grund: Ein Script-Update hat die Backups von den Servern gelöscht. Betroffen sind 34 Millionen Dateien von 14 Forschungsgruppen. Etwa ein Drittel der Gruppen wird ihre Daten wohl nie wieder sehen, bestätigt die Universität. Der Vorfall ereignete sich zwischen dem 14. und 16. Dezember.

Der Grund dafür liegt beim Betreiber des in der Universität genutzten Supercomputers: Hewlett Packard Enterprise, beziehungsweise die japanische Sparte Hewlett Packard Japan GK. Der Konzern verteilte ein Update für ein Backup-Script, das Log-Dateien nach zehn Tagen automatisch löscht. Dabei sollte nur dessen Sichtbarkeit und Nachvollziehbarkeit durch neue Variablennamen verbessert werden. Stattdessen habe das Script aber beim Aufspielen ein anderes, laufendes Bash-Script überschrieben - undefinierte Variablen und das anschließende Löschen echter Dateien statt Loggingeinträgen waren die Folge.

HP Japan übernehme laut eigenen Aussagen die volle Verantwortung für den Vorfall. Das bestätigt der Konzern in einem Brief an die Universität, die das Schreiben (PDF, japanisch) öffentlich gemacht hat. Unter anderem will die Universität ein erneutes Auftreten des Problems verhindern und weitere Maßnahmen wie das Vorhalten redundanter Hardware und das Spiegeln von Daten einleiten. Weitere inkrementelle Backups sollen die Effizienz der Datenspeicherung verbessern.

Wichtige Forschung im Bereich der Materialwissenschaften

All das verhindere allerdings keinen Datenverlust durch Hardwareausfälle oder höhere Gewalt. Forschungsgruppen sind daher dazu angehalten, wichtige Daten auf anderen Systemen zu speichern.

An der Kyoto-Universität werden diverse wissenschaftliche Themengebiete erforscht. Das Institut ist etwa auf den Gebieten der Materialwissenschaften, Immuntherapien und Chemie bekannt. In Japan zählt die Einrichtung zu den renommiertesten des Landes.

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