"Was möchten Sie gerne essen?"
"Ich möchte süße Schokolade essen"
"Okay, einmal süße Schokolade"
Und nun tritt Taste the TV, der Schmeckfernseher in Aktion. Automatisch wird ein Pulver mit dem gewünschten Aroma ausgestreut, das die Zuschauerin von einer Folie auf dem Bildschirm ablecken kann.
"Es schmeckt wirklich wie Milchschokolade. Süß und geschmackvoll."
Erfunden hat das Gerät der Japaner Homei Miyashita, seines Zeichens Professor an der Meiji-Universität in Tokio:
OT Homei Miyashita, Professor, Meiji-Universität
"Als wegen der Coronapandemie alle zuhause bleiben mussten, konnten wir uns Videos von weit entfernten Orten und Menschen angucken und per Telefon oder Videoprogrammen auch unsere Stimme übermitteln. Aber wir konnten im Lockdown nicht das Essen in Restaurants aus der Entfernung schmecken. Ich wollte es irgendwie schaffen, dass man auch von zuhause aus verschiedene Mahlzeiten schmecken kann, auch aus der Ferne."
Nach Angaben des Erfinders enthält das Gerät zehn Basis-Aromen von salzig über scharf bis süss. die beliebig kombiniert werden können und so den Geschmack unterschiedlicher Lebensmittel abbilden. Eine karrussellähnliche Verteilvorrichtung im Innern mixt die Aromen zusammen. So kann der Taste the TV im Moment 20 Lebensmittelgeschmäcker imitieren. Das ist noch ausbaufähig:
OT Homei Miyashita, Professor, Meiji-Universität
"Als wegen der Coronapandemie alle zuhause bleiben mussten, konnten wir uns Videos von weit entfernten Orten und Menschen angucken und per Telefon oder Videoprogrammen auch unsere Stimme übermitteln. Aber wir konnten im Lockdown nicht das Essen in Restaurants aus der Entfernung schmecken. Ich wollte es irgendwie schaffen, dass man auch von zuhause aus verschiedene Mahlzeiten schmecken kann, auch aus der Ferne."
"Ich will eine Plattform entwickeln, auf der Kostproben aus aller Welt als "content" verteilt werden. Genau so, als wenn man sein Lieblingslied oder -film hören möchte. Dann können die Leute in Zukunft die Geschmackserlebnisse von erstklassigen Restaurants downloaden und genießen, ohne dort hin zu müssen."
Eine weitere Verwendung sieht der Entwickler bei der Online-Schulung von Köchen und Sommeliers. Außerdem ist er bereits in Gesprächen mit Herstellern von Fertigmahlzeiten. Die wollen die Technologie nutzen, um etwa fertig verpackte Backprodukte mit Pizza- oder Schokoladegeschmack zu garnieren. Guten Appetit!
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