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F1-Rennen Österreich 2021: Dominanter Sieg für Verstappen in Spielberg - Motorsport-Total.com

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat eine Woche nach seinem Sieg beim Grand Prix der Steiermark auch den Grand Prix von Österreich in Spielberg gewonnen und seinen Vorsprung in der WM auf 32 Punkte ausgebaut. Im zweiten Rennen auf dem Red-Bull-Ring triumphierte der Red-Bull-Pilot vor vollen Rängen letztendlich überlegen vor Valtteri Bottas (Mercedes) und Lando Norris (McLaren).

Max Verstappen (Red Bull) gewinnt den Start beim Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg 2021

Polesetter Max Verstappen war beim Grand Prix von Österreich nie in Gefahr Zoom

Lewis Hamilton (Mercedes) fiel wegen technischer Probleme im letzten Rennabschnitt vom zweiten auf den vierten Platz zurück. Fünfter wurde Carlos Sainz (Ferrari) vor Sergio Perez (Red Bull), Daniel Ricciardo (McLaren) und Charles Leclerc (Ferrari).

Pierre Gasly (AlphaTauri) und Fernando Alonso (Alpine) rundeten die Top 10 ab.

Sebastian Vettel (Aston Martin) konnte die anfangs starke Leistung nicht konstant auf Schiene bringen und ging auch im zweiten Spielberg-Rennen leer aus. Er wurde letztendlich nach einem Crash mit Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) als 17. gewertet.

Mick Schumacher (Haas) kam vor seinem Teamkollegen Nikita Masepin als 18. ins Ziel.

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War Verstappens Sieg zu irgendeinem Zeitpunkt in Gefahr?

Nein. Erst nach seinem zweiten Boxenstopp, als er schon haushoch in Führung lag, stellte sich heraus, dass beim mittleren Reifensatz ein Schnitt in einem der Pneus zu sehen war. Von da an fuhr Verstappen den Grand Prix ohne Risiko nach Hause.

"Das Auto lag wie auf Schienen", schwärmt der WM-Leader nach seinem vierten Sieg in den letzten fünf Rennen. "Ich bin selbst überrascht, wie glatt das gegangen ist. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich musste nur am Start wachsam sein und dann einen Vorsprung aufbauen. Nachdem ich den Neustart gemeistert hatte, konnte ich mein eigenes Rennen fahren. Ein unglaublicher Nachmittag."

Warum gab es bei Mercedes eine Stallorder?

Hamilton hatte ab etwa Rennmitte mit einer leicht beschädigten Aerodynamik zu kämpfen und verlor sukzessive Boden auf Hamilton und Norris. Die beiden kamen immer näher. Zunächst gab es die Anweisung an Bottas, Hamilton nicht zu überholen. Als immer klarer wurde, dass Hamilton das Tempo nicht mitgehen kann, und Bottas ins Visier von Norris zu geraten drohte, drehte Mercedes die Stallorder einfach um und winkte in Runde 52 Bottas an Hamilton vorbei.

Wer war schuld an der Situation Norris vs. Perez?

Perez wollte in der ersten Runde nach dem Neustart seinen Geschwindigkeitsüberschuss nutzen, um in Kurve 4 an Norris vorbeizugehen. Für Red Bull hätte das eine Doppelführung bedeutet. Doch Norris machte innen zu, und so musste es Perez außen probieren - genau so, wie sein Vorgänger Alexander Albon vor einem Jahr gegen Hamilton attackiert hat.

Und genau wie damals Albon musste auch Perez in den Kies abdrehen, weil ihm der Gegner keinen Platz ließ. Für den Mexikaner war die Schuldfrage sofort geklärt: "Er hat mich abgedrängt!" Aber 'ServusTV'-Experte Nico Hülkenberg sieht das etwas differenzierter: "Er geht da, zu dem Zeitpunkt im Rennen, brutal viel Risiko ein. Und dafür hat er die Quittung bekommen."

Die Rennkommissare teilten die Einschätzung von Hülkenberg nicht und sprachen eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen den McLaren-Fahrer aus. Bis das Urteil gesprochen war, hatte das Rennen die 20. Runde erreicht.

Für 'ORF'-Experte Alexander Wurz ist die Strafe "nicht gerechtfertigt": "Perez hätte entscheiden können, dass er vom Gas geht. Außen, das ist einfach risikoreicher. Und dementsprechend hätte auch er sein eigenes Off verhindern können." Dass Norris keinen Platz gelassen hat, sei "natürlich hart. Aber wenn die FIA 'Let them race' sagt und das das Credo ist, das die FIA ausspricht, und dann lassen sie nicht Rennfahren ..."

Warum kassierte Perez zwei Zeitstrafen?

Der Mexikaner erlebte die Situation mit Norris später sozusagen ein zweites Mal, diesmal aber unter umgekehrten Vorzeichen - diesmal war er in Kurve 4 innen und Leclerc außen. Es kam dabei zu einer leichten Berührung, und Leclerc verhungerte auf der Außenbahn. Nach der Strafe gegen Norris war klar, dass sich Perez damit auch fünf Sekunden eingehandelt hatte.

Später verteidigte er gerade seinen achten Platz gegen Leclerc, der es diesmal eine Kurve später außen probierte. Perez kam in der Kurve leicht ins Rutschen, machte die Lenkung auf, drängte den Ferrari wieder ab. Leclerc war wieder stinksauer - und die Rennkommissare sprachen wieder eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen Perez aus.

Warum kam Hamilton so lange nicht an Norris vorbei?

20 Runden lang biss sich der siebenmalige Weltmeister an seinem jungen Landsmann die Zähne aus. "Was für ein großartiger Fahrer Lando ist!", lobte er am Boxenfunk. Hamilton kam erst vorbei, als Norris brennende Bremsen meldete - ein Verdacht, der sich nicht erhärtete. Wegen der Fünf-Sekunden-Strafe war Hamilton aber zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr sein direkter Gegner.

Warum kassierte Tsunoda zwei Zeitstrafen?

Der Japaner fuhr in der Boxeneinfahrt zweimal über die weiße Linie. Das erste Mal wird ihm Franz Tost möglicherweise noch verziehen haben. Aber zweimal den gleichen Fehler zu machen, das kommt nicht gut an. Yuki Tsunoda vergab so ein mögliches Punkteresultat. Er wurde Zwölfter.

Wie lief Vettels Rennen?

Nach seiner kontrovers diskutierten Strafe ging der Aston-Martin-Pilot vom elften statt vom achten Platz ins Rennen. Gleich in Kurve 3 gab's eine Berührung mit Leclerc, die aber ohne Folgen blieb. Beim Neustart lag er schon wieder auf Rang neun, unmittelbar hinter Teamkollege Lance Stroll.


Vettel: Das sagt er über den Crash mit Räikkönen

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Durch die früheren Boxenstopps seiner Gegner rückte er phasenweise auf den fünften Platz auf. Kurz vor dem Reifenwechsel wurde er aber von Ricciardo im McLaren überholt. Vettel kam dann im Windschatten von Stroll auf die Strecke zurück, ging aber kurz darauf am Teamkollegen vorbei.

In weiterer Folge fehlte dem Aston Martin sowohl der Speed als auch das nötige Durchhaltevermögen, was die Reifen betrifft. Vettel kam ein zweites Mal an die Box, fiel aus den Punkterängen, blieb aber immerhin vor Stroll.

Bis zur letzten Runde. Da wurde er noch von Räikkönen umgedreht. "Mit Sicherheit ein Missverständnis", meint Vettel achselzuckend. "Ich war innen und dachte, dass ich vorne bin. Ich bin mir sicher, dass es keine Absicht war, von beiden Seiten nicht. Wir hätten eh nicht mehr in die Punkte fahren können."

Letztendlich wurde er mit einer Runde Rückstand als 17. gewertet. "Heute hat sich das Autio ganz gut angefühlt, aber wir waren nicht schnell genug", seufzt er. "Im ersten Stint steckte ich im Verkehr. Das war schwierig. Aber das war uns vorher schon klar. Wir waren einfach zu langsam."

Wie lief Schumachers Rennen?

Sein Mindestziel lautete, den Teamkollegen zu schlagen, und das ist dem 22-Jährigen gelungen. Nach einem super Start erwischte er in Kurve 3 auch noch die beste Linie, aber natürlich wurden beide Haas im Laufe des Rennens nach hinten durchgereicht. Masepin kam früher als Schumacher zum Boxenstopp und wechselte von Medium auf Hard. Zu dem Zeitpunkt hatte Schumacher bereits einen komfortablen Vorsprung. Am Ende blieb er Vorletzter.

Warum musste Russell so zittern?

Der Williams-Pilot funkte schon in der Runde auf die Startaufstellung an seine Crew: "Hinten stimmt irgendwas nicht am Auto." Tatsächlich hatte man im Rennen zunächst den Eindruck, er kämpfe mit stumpfen Waffen.

Doch je länger der Nachmittag dauerte, desto besser fand sich Russell zurecht. Letztendlich sah es so aus, als würde es für den ersten WM-Punkt reichen. Doch kurz vor Schluss musste er sich Alonso, gegen den er sich rundenlang beherzt verteidigt hatte, doch ziehen lassen. Auf den erlösenden Punkt fehlten 5,6 Sekunden.

Warum ist Ocon so früh ausgeschieden?

Alpine-Pilot Esteban Ocon wurde in Kurve 3 zwischen Schumacher und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) eingeklemmt und ins Sandwich genommen. Sein Auto überstand den Zwischenfall nicht unbeschadet, und der Franzose musste sein verkorkstes Wochenende beenden. Das war übrigens der Grund für die Safety-Car-Phase zwischen der ersten und vierten Runde.

Was bedeutet das jetzt für die WM?

Trotz des großen Rückstands in der WM (Verstappen wird Silverstone auf jeden Fall als Gesamtführender verlassen) lässt man bei Mercedes den Kopf nicht hängen. "Es war natürlich kein guter Tag. Aber der Rückstand schaut schlimmer aus, als er ist", findet Toto Wolff. "Wir sind lange Zeit hinter Norris hängengeblieben. Dann hatten wir auch noch einen Schaden. Von der Pace wären wir heute gut dabei gewesen. Aber nicht gut genug, um zu gewinnen."

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