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Super League vor dem Aus: Rückzug der englischen Klubs - tagesschau.de

Stand: 21.04.2021 02:45 Uhr

Neben Manchester City haben sich alle weiteren englischen Klubs offiziell von den Plänen zur geplanten Super League (ESL) wieder abgewendet. Die Vereine bestätigten dies auf Twitter. Die zwölf Gründungsteams sollen sich noch in der Nacht zu Mittwoch zu einer Krisensitzung treffen.

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Auch der FC Arsenal, Manchester United, der FC Liverpool, der FC Arsenal und die Tottenham Hotspur haben ihren Rückzug offizell bekanntgegeben. Als letzter englischer Verein schloss sich der FC Chelsea an. Außerdem zieht sich ManUnited-Vorstandsboss Ed Woodward zum Jahresende zurück. Aus Spanien soll Atletico Madrid seine Teilnahme überdenken, auch der FC Barcelona trägt sich offenbar mit ähnlichen Gedanken. Informationen, wonach Andrea Agnelli, der Hauptinitiator der European Super League (ESL), sich ebenfalls zurückgezogen hat, wurden nicht bestätigt.

Nächtliches Statement der Super League

Nach dem Rückzug aller englischen Klubs scheinen die Initiatoren der Super League Abstand von ihren bisherigen Plänen zu nehmen. "Wir werden die angemessenen Schritte erwägen, um das Projekt umzugestalten", gab die Liga in der Nacht zu Mittwoch bekannt. Allerdings ist unklar, wer überhaupt noch hinter dem Projekt steht. Auch Inter Mailand hat angeblich kein Interesse mehr an der milliardenschweren Liga. Somit blieben aus Italien derzeit noch der AC Mailand und Juventus Turin und aus Spanien Real Madrid.

Ceferin zeigt sich erleichtert

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin teilte in einer ersten Stellungnahme mit: "Ich freue mich sehr, City wieder in der europäischen Fußballfamilie begrüßen zu dürfen. Sie haben große Klugheit gezeigt, auf die vielen Stimmen - vor allem ihrer Fans - zu hören, die auf die vielen Vorteile des aktuellen Systems für den ganzen europäischen Fußball hingewiesen haben." Ceferin stellte klar: "Es benötigt Courage, einen Fehler zuzugeben. Aber ich hatte nie einen Zweifel daran, dass sie Fähigkeit und den gesunden Verstand haben, diese Entscheidung zu treffen. City ist ein echter Gewinn für das Spiel."

Chelsea-Fans feiern

Chelsea-Fans, die sich zum Protest gegen die Super-League-Pläne vor dem Stadion Stamford Bridge in London versammelt hatten, feierten bereits, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war.

Chelsea und Manchester City gehören zu sechs englischen Vereinen, die sich zur Gründung einer Super League (ESL) bekannt hatten. Sie wollen damit der Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA Konkurrenz machen.

ManUniteds Vorstandschef Ed Woodward verkündet Rücktritt

Auch bei Manchester United hatten sich die Ereignisse überschlagen: Der Vorstandschef Ed Woodward, einer der größten Befürworter der Super League, wird zum Jahresende zurücktreten. Unklar ist allerdings, ob der Rücktritt des 49-Jährigen in direktem Zusammenhang mit dem sich anbahnenden Aus der Super League steht. Zuvor war gemutmaßt worden, Woodward würde sich sofort zurückziehen.

Jubel bei englischen Fans

"Falls sich dies bewahrheitet, ist es von Chelsea und Manchester City die absolut richtige Entscheidung", twitterte der britische Premierminister Boris Johnson, "ich hoffe, dass andere Super-League-Klubs ihrem Vorbild folgen."

Bei etwa 1000 protestierenden Fans am Chelsea-Stadion brandete am Abend Jubel auf, als sich die Nachricht verbreitete. Die Anhänger verschiedener Vereine hatten zuvor gegen das neue Konstrukt demonstriert. Der große Auflauf sorgte sogar dafür, dass der Anstoß der Premier-League-Begegnung gegen Brighton und Hove Albion um 15 Minuten verschoben wurde.

Der Protest war zuvor laut und kreativ abgelaufen. Sprüche wie "Ruhe in Frieden Fußball 1863 - 2021" und "Von den Armen geschaffen, von den Reichen gestohlen" waren auf den Schildern zu lesen, die die Fans hoch hielten. Neben Chelsea und Manchester City gehören die Premier-League-Klubs FC Liverpool, Manchester United, FC Arsenal und Tottenham Hotspur zu den Gründervereinen.

Spieler des FC Liverpool veröffentlichen gemeinsames Statement

Liverpools James Milner stellte sich nach dem mageren 1:1 bei Leeds United als erster Profi eines der Rebellen-Klubs öffentlich gegen die Pläne, während die Leeds-Profis mit T-Shirts gegen das Vorhaben protestierten. "Earn it" (Verdient es) stand dort unter dem Champions-League-Logo. Alle Spieler Liverpools veröffentlichten zudem ein gemeinsames Statement: Nein zur Super League!

In Spanien gelang den Super-League-Initiatoren zwar laut Medien ein erster juristischer Erfolg. Ein Handelsgericht in Madrid untersagte demnach der UEFA und der FIFA sowie den diesen angeschlossenen Organisationen und Ligen jede Sanktion oder andere Maßnahme gegen die zwölf Gründerklubs. Am Abend folgten insbesondere aus England aber die Eilmeldungen, dass sich die ersten Vereine schon wieder abwenden.

Ceferin hält Abtrünnigen die Tür auf

Und obwohl Ceferin die Abtrünnigen (FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, FC Arsenal, FC Chelsea, Real Madrid, FC Barcelona, Atletico Madrid, Juventus Turin, AC Mailand und Inter Mailand) beim UEFA-Kongress in seiner Rede am Dienstag minutenlang scharf angriff, hielt ihnen der Slowene die Tür offen. "Ihr habt einen großen Fehler gemacht", richtete sich der 53-Jährige an die ESL-Gründer, "es ist nicht zu spät, die Meinung zu ändern." Sollte die ESL dieses Angebot ausschlagen, erwartet die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine lange juristische Auseinandersetzung.

Quelle: sportschau.de

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