Sechzehntelfinale der Europa League: Tor aberkannt, Elfer verschossen – Hoffenheim verschenkt Sieg gegen Molde - DER SPIEGEL
Die TSG Hoffenheim könnte zum ersten Mal ins Achtelfinale der Europa League einziehen. Eine 3:1-Führung gegen Molde versprach eigentlich gute Chancen, doch die TSG war zu nachlässig. Munas Dabbur war der tragische Held.
Die TSG Hoffenheim hat eine hervorragende Ausgangsposition zum Erreichen des Achtelfinals der Europa League hergeschenkt. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß spielte trotz 3:1-Führung zur Halbzeit gegen Molde FK am Ende nur 3:3.
Munas Dabbur traf zweimal (8. Minute/28.), verschoss aber auch einen Elfmeter (63.). Christoph Baumgartner (45.+4) schoss das dritte Hoffenheimer Tor. Für Molde trafen Martin Ellingsen (41.), Eirik Andersen (70.) und David Fofana (74.).
Das Hinspiel konnte nicht wie geplant in Molde stattfinden. Wegen der Corona-Schutzverordnungen in Norwegen hätte die Hoffenheimer Mannschaft nicht in das Land einreisen dürfen. Deswegen wurde das Spiel ins spanische Villarreal verlegt. Das Rückspiel findet am 25. Februar in Sinsheim statt, dann könnten die drei Auswärtstore der TSG ein Vorteil sein.
Hoffenheim begann im Estadio de la Cerámica offensiv, das zahlte sich mit der frühen Führung aus. Nach einer Flanke brachte Mijat Gaćinović den Ball an den linken Pfosten, wo Munas Dabbur mit einem Kopfball ins Tor traf (8.). Das Tor wurde wegen einer möglichen Abseitsposition überprüft, zählte dann aber. Mit der Führung im Rücken blieb Hoffenheim spielbestimmend, hatte mehr Ballbesitz und kam immer wieder zu Chancen. Allerdings musste Gaćinović wegen Knieproblemen ausgewechselt werden, für ihn kam Pavel Kadeřábek (26.).
Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung flankte Kadeřábek den Ball in den Strafraum und Dabbur erhöhte per Kopf auf 2:0 (28.). Es war bereits sein sechstes Tor in seinem sechsten Europa-League-Spiel der laufenden Saison.
Molde findet Anschluss
Molde war anzumerken, dass die Mannschaft eigentlich in der Saisonpause ist. Die Ligasaison endete Mitte Dezember, seitdem hat er Klub kein Pflichtspiel absolviert. Hoffenheim war deutlich aktiver und hätte vor der Pause auch noch höher in Führung gehen können. Ihlas Bebou scheiterte nach einem Konter an Torwart Andreas Linde (35.), Kasim Adams Schuss wurde auf der Linie geblockt (39.). Dann folgte die Überraschung: Molde gelang der Anschluss. Nach einem Eckball traf Martin Ellingsen zum 1:2 (41.). Zum Ausgleich kämpfte sich Molde aber nicht, stattdessen schlug Christoph Baumgartner auf Vorlage Dabburs mit dem 3:1 für Hoffenheim zurück (45.+4).
Hoffenheim blieb auch nach der Pause das bessere Team. Dabbur feierte schon seinen dritten Treffer, doch der zählte wegen einer Abseitsposition nicht, wie Schiedsrichterin Stéphanie Frappart mithilfe des Videoassistenten entschied (55.). Kurz darauf bekam der Stürmer die nächste Chance. Sargis Adamyan wurde im Strafraum von zwei Molde-Profis eingeklemmt und bekam einen Elfmeter. Dabbur trat an, doch Torwart Linde parierte den Strafstoß (63.).
Dadurch bekam Molde wieder Aufwind, eine Flanke von Marcus Pedersen verwertete Eirik Andersen per Kopf zum erneuten Anschluss (70.). Hoffenheim wurde defensiv nachlässiger, das nutzte Molde aus. Nach einem Angriff verlor die TSG-Abwehr die Übersicht und der freistehende David Fofana traf zum Ausgleich (74.).
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