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Nuvia-Übernahme: Qualcomm plant wieder eigene ARM-Designs - Golem.de - Golem.de

Anstelle von Giftschlangen- dürften bald Phönix-Kerne in Snapdragon-SoCs von Qualcomm stecken, anstatt auf Cortex-Lizenzierungen zu vertrauen.

Ein älterer Snapdragon-Chip
Ein älterer Snapdragon-Chip (Bild: Qualcomm)

Nach der Übernahme von Nuvia hat der künftige Qualcomm-CEO Cristiano Amon bekräftigt, dass die Snapdragon-Chips wieder eigene Designs erhalten werden. Qualcomm gehörte neben Apple und Samsung zu den wenigen Smartphone-SoC-Entwicklern, die neben Cortex-Cores von ARM auch eigene CPU-Kerne auf Basis einer Architekturlizenz entworfen hatten.

Frühere SoCs wie der Snapdragon S3 nutzten Scorpion-, spätere Snapdragons dann Krait-Kerne. Beide unterschieden sich von ARMs Cortex-Designs, was in einer höheren Leistung und besseren Effizienz resultierte. Beim 32-Bit-Taipan-Design wurde Qualcomm durch Apples A7 mit 64-Bit-Cyclone-Design jedoch kalt erwischt, es folgte der Wechsel zu teils modifizierten Cortex-Kernen, den Kryos.

Dazu eine kleine Anekdote: Samsungs erste eigene CPU-Kerne, die M-Cores, hießen Mongoose und Meerkat. Beide gehören zu den Mangusten, diese Raubtiere jagen Skorpione und Giftnattern wie Kraits. Spätere Kerne wurden als Cheetah (Gepard) und Lion (Löwe) bezeichnet, was als Anspielung auf AMDs Cat-Cores verstanden werden kann, da sich das geschlossene SARC-Team teilweise aus ehemaligen AMD-Leuten zusammensetzte.

  • Prognostizierte Leistung des Phoenix-Cores (Bild: Nuvia)
Prognostizierte Leistung des Phoenix-Cores (Bild: Nuvia)

Nuvia arbeitete zuletzt an einem ARM-basierten CPU-Design, dem Phoenix, welches extrem effizient sein soll. Mit dieser Architektur wollte Nuvia bei 2 bis 4 Watt pro Kern eine signifikant höhere Leistung erreichen als selbst Apples Lightning-Kerne des A13-Chips. Der dazu verwendete Geekbench ist allerdings umstritten, da Sub-Scores wie Cryto die Werte stark verzerren können.

Das Startup wurde erst im Februar 2019 gegründet und trat im November des gleichen Jahres an die Öffentlichkeit, wobei in zwei Finanzierungsrunden knapp 300 Millionen US-Dollar als Investmentkapital zusammenkamen. Hinter Nuvia stehen mit Gerard Williams III sowie Manu Gulati und John Bruno sehr erfahrene Ingenieure, die sich auf CPU-Designs spezialisiert haben.

Williams III zeichnete von 2009 bis 2019 bei Apple für alle CPU-Entwicklungen als Senior Director for Platform Architecture verantwortlich. Er entwarf die Kern-Designs vom Cyclone (A7) bis zum Firestorm, besser bekannt als A14 und M1. Zuvor war er Fellow bei ARM - die höchste Position, die ein Ingenieur erreichen kann; dort entwarf er beispielsweise den Cortex-A8/A15.

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