
Mit den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die WhatsApp nun veröffentlicht hat, erzwingt der Messenger-Dienst nun den Datenaustausch mit Facebook. Wer dem Pop-up nicht zustimmt, das jeder Nutzer im Messenger angezeigt bekommt, kann die App schon bald nicht weiter nutzen.
Update (20:00 Uhr) Allerdings: Europa stellt hierbei eine Ausnahme dar. Wie Niamh Sweeney, ihres Zeichens Director of Policy von WhatsApp im Nachgang auf Twitter klarstellt, werden durch dieses Update keinerlei Änderungen an den WhatsApp-Praktiken für den Datenaustausch mit Facebook für europäische Nutzer vorgenommen.
:fill(fff,true)/www.chip.de%2Fii%2F8%2F4%2F4%2F8%2F0%2F6%2F2%2F5%2F4ce2c9a889c7da65.jpeg)
Die Entscheidung, den AGBs zuzustimmen, lässt sich maximal bis zum 8. Februar 2021 hinauszögern. Nutzer, die nicht zustimmen wollen, sollten sich also nach einer kostenlosen Alternative umsehen – wir zeigen Ihnen die vier besten kostenlosen Messenger.
Signal: Der sicherste Messenger aller Zeiten?
:fill(fff,true)/www.chip.de%2Fii%2F8%2F4%2F4%2F8%2F0%2F6%2F2%2F5%2F892e1be587950545.jpeg)
Was kann es Bessers geben, Edward Snowden höchstselbst empfiehlt den Einsatz von Signal: Der Messenger gilt mittlerweile als einer der sichersten Dienste der Welt. Die Verschlüsselung wurde vielfach getestet und für stark befunden, Nachrichten zerstören sich mit nur einem Klick selbst und zudem ist die komplette App mitsamt Protokoll Open Source.
Sogar WhatsApp lernt von Signal: Der beliebteste Messenger der Welt nutzt ebenfalls Signals Protokoll zur verschlüsselten Übertragung von Nachrichten. Da WhatsApp aber nicht Open Source ist, kann man nicht sicher sein, ob die Entwickler nicht doch ein Schlupfloch verbaut haben. Zudem ist auch der Umweg über WhatsApp Web ein beliebter Angriffspunkt, den selbst das BKA nutzt, um WhatsApp Nachrichten in Echtzeit mitzulesen.
- Vorteile
- Open-Source-Software
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Nachteile
- Handynummer erforderlich
- wenige Nutzer in Deutschland
- geringer Funktionsumfang
Threema: Eine weitere sichere WhatsApp-Alternative
:fill(fff,true)/www.chip.de%2Fii%2F8%2F4%2F4%2F8%2F0%2F6%2F2%2F5%2Fa6b4e3f5213257ab.jpeg)
Anders als die meisten Messengerdienste stammt Threema aus Europa - genauer gesagt, aus der Schweiz. Laut der Entwickler stehen dort auch sämtliche Server des rund 4 Euro teuren Messengers, was Sicherheit und Datenschutz der Nachrichten gewährleisten soll. Threema ist bisher nur teilweise Open Source, doch man hat bekanntgegeben, dass eines der nächsten Ziele die vollkommene Offenlegung der App-Quellcodes ist.
Ein weiterer Nachteil von Threema dürften die Nutzerzahlen sein: Während beispielsweise Telegram immer mehr Nutzer gewinnt, stagnieren die Zahlen von Threema seit der Übernahme von WhatsApp durch Facebook, wo der Messenger erstmals populär wurde.
- Vorteile
- relativ große Verbreitung in Deutschland
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Nachteile
- kostenpflichtig
- noch nicht komplett Opensource
Telegram: Auf allen Plattformen Nachrichten schreiben
:fill(fff,true)/www.chip.de%2Fii%2F8%2F4%2F4%2F8%2F0%2F6%2F2%2F5%2Fa353f4510dc62874.jpeg)
Ähnlich wie WhatsApp und Signal chiffriert Telegram seine Nachrichten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, sodass Eindringlinge und neugierige Mitleser ausgesperrt werden. Zwar ist der Dienst nicht komplett Open Source, hat dafür aber eine größere Nutzerschaft als Signal.
Telegram läuft außerdem problemlos auf dem PC, Smartphone und Tablet und ist damit ähnlich lückenlos nutzbar wie WhatsApp. Gruppen können bei Telegram außerdem bis zu 5.000 Nutzer enthalten und Nachrichten zerstören sich auch hier selbst.
- Vorteile
- viele Nutzer in Deutschland
- Gruppen mit bis zu 200.000 Teilnehmern
- Nachteile
- nur geheime Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Handynummer erforderlich
- nicht komplett Open Source
Element: Dezentral und verschlüsselt chatten
:fill(fff,true)/www.chip.de%2Fii%2F8%2F4%2F4%2F8%2F0%2F6%2F2%2F5%2Fee739f4900fa1ffc.jpeg)
Element ist ein Open-Source-Messenger für das Matrix-Projekt, der besonders viel Datensicherheit verspricht.
Das offene Netzwerk Matrix unterstützt IRC- sowie XMPP-Chats, sowie Videotelefonie mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Mit Element (früher unter dem Namen Riot.im bekannt) können Sie den Messenger auf so gut wie jeder Plattform nutzen.
Früher war die Registrierung noch komplett ohne E-Mail-Adresse oder Telefonnummer möglich, mittlerweile müssen Sie zur Nutzung des Matrix-Hauptservers eine E-Mail angeben, an die ein Aktivierungslink gesandt wird. Im gesamten Element-Universum können Sie Eins-zu-Eins-Gespräche führen oder sich in Gruppen oder offenen Kanälen austauschen. So lassen sich auch Dateien gemeinsam im Team nutzen.
Auch praktisch: In Element können Sie sich mittels Bridges auch mit Nutzern anderer Netzwerke austauschen, beispielsweise Telegram, Mumble oder IRC.
- Vorteile
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- eigene Server möglich
- Nachteile
- relativ geringe Verbreitung
- E-Mail-Adresse zur Registrierung beim Matrix-Hauptserver erforderlich
https://ift.tt/3oqUsPa
Wissenschaft & Technik
Bagikan Berita Ini
0 Response to "WhatsApp stößt Nutzer mit neuen AGB vor den Kopf: Das sind die besten Alternativen - CHIP Online Deutschland"
Post a Comment