AMD lüftet heute den Vorhang für Milan-X. Dahinter stecken Epyc-CPUs der dritten Generation, die auf bis zu acht CPU-Dies 3D-V-Cache setzen. Diese Cache-Monster stellen damit die Speerspitze im Portfolio dar, die in ganz speziellen industriellen Anwendungen massive Leistungsgewinne erzielen können.
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Den dreifachen L3-Cache verbaut AMD bei den Milan-X genannten Epyc-Prozessoren. Bis zu 804 MByte Cache insgesamt stehen damit Epyc-CPUs im altbekannten Sockel SP3 zur Verfügung, wobei AMD hier auch die L1- und L2-Caches mitzählt. Denn rein beim L3-Cache heißt es nun: Neben den 32 MByte, die ein CPU-Die mit seinen acht Kernen bieten, kommen stets noch einmal 64 MByte L3-Cache als kleiner Zusatzchip direkt oben drauf, 8×32 MByte intern plus 8×64 MByte extern macht 768 MByte L3-Cache.
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3D-V-Cache kommt für Milan (Bild: AMD)
Die zugrunde liegende Technik ist genau die, die AMD bereits zur Computex 2021 für kommende Ryzen 5000 enthüllt hatte. Auf den bekannten Acht-Kern-Die auf Basis von Zen 3 wird der L3-Cache oben drauf gesetzt, TSMCs Stacking Technologie ist hierfür verantwortlich. Ein simples BIOS-Update soll dann ausreichen, um den vollen L3-Cache auch nutzen zu können.
66 Prozent schneller dank 768 MB L3-Cache
Das „Technical Computing“ ist laut AMD die Zielgruppe für die neuen Epyc-Prozessoren, die ab dem ersten Quartal 2022 ausgeliefert werden sollen. Es ist damit schon ein sehr spezielles Einsatzgebiet, denn so viel L3-Cache sinnvoll anzusprechen und auch zu nutzen, muss entsprechend adressiert werden. Die Leistungsgewinne, die mitunter möglich sind, sind jedoch beachtlich. Im Chip-Design und der Verifizierung hat AMD mit Partnern wie Synopsys eine Zeitersparnis von bis zu 66 Prozent ermitteln können. Die nahe an den Kernen im nun riesigen L3-Cache vorgehaltenen Daten skalieren extrem gut. AMD zeigt, dass ein solcher Markt existiert.
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66 Prozent schneller dank 3D-V-Cache (Bild: AMD)
Wie der Präsentation bereits zu entnehmen war, plant AMD die Einführung des 3D-Caches nicht nur bei Modellen mit 64 Kernen, sondern auch bei kleineren CPUs, die beispielsweise nur auf 16 Kerne setzen. Die zuvor vermittelten Gerüchte über je ein Modell für 16, 24, 48 und 64 Kerne dürften damit als nahezu bestätigt gelten. Offiziell abgesegnet ist das nicht, das folgt in Q1/2022 – dann auch mit Preisen, die heute ebenfalls ungenannt bleiben. Für derart einzigartige CPUs werden diese aber nicht günstig ausfallen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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