Barça-Sieg nach Superstar-Abgang: Messi vermissen, Piqué lieben - DER SPIEGEL
Barcelonas Gerard Piqué verzichtete auf Gehalt, um den Einsatz von Memphis zu ermöglichen – und nahm beim Saisonstart dafür eine Vorlage des Sommerzugangs entgegen. Kurz nur dachten die Fans an Lionel Messi.
Gerard Piqué
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Andreu Dalmau / imago images/Agencia EFE
Der FC Barcelona hat das erste Pflichtspiel der Ära nach Lionel Messi gewonnen. Zum spanischen Saisonauftakt gewannen die Katalanen 4:2 (2:0) gegen Real Sociedad. Gerard Piqué (19. Minute), Martin Braithwaite (45., 59.) und Sergi Roberto (90.+1) trafen für Barcelona, Julen Lobete (82.) und Mikel Oyarzabal (85.) für den Gegner aus San Sebastián. Dabei tat sich mit dem spielstarken Memphis vor allem jener Spieler hervor, der im Sommer als Ergänzung für Messi gedacht war, der ihn nun aber ersetzen muss.
Die Geschichte des Wochenendes schrieb aber Gerard Piqué. Barça hatte am Samstag verkündet, dass Piqué auf einen »erheblichen« Teil seines Gehalts verzichtet habe, um die Sommerzugänge Memphis und Eric García, der ebenfalls gegen Real Sociedad in der Startelf stand, bei der Liga zu registrieren. Die Gehaltsobergrenze im spanischen Fußball hatte es für den hochverschuldeten und unter horrenden Gehaltskosten ächzenden Klub schon unmöglich gemacht, mit Messis zu verlängern.
Ausgerechnet hieß der Vorbereiter von Piqués Führungstor, das er nach einem Freistoß per Kopf erzielte (19.), dann auch Memphis. Gewissermaßen bereitete der seit 2008 im Klub spielende Innenverteidiger seinen eigenen Treffer selbst vor. Die Fans skandierten daraufhin den Namen Piqués.
Aber nicht nur Memphis, sondern die gesamte Offensive von Barcelona spielte stark auf. So hatte Antoine Griezmann vor der Führung per Seitfallzieher am Tor vorbei (10.) und Lattenkopfball (12.) bereits eine frühere Führung verpasst. Dazwischen hatten die rund 20.000 zugelassenen Fans im Camp Nou nach zehn Minuten Messi-Sprechchöre angestimmt, die ehemalige Rückennummer des nach Paris abgewanderten Superstars.
Es brauchte keine Messi-Momente
Weil die Gäste über weite Strecken enttäuschten, brauchte es auch gar keine Messi-Momente für zwei weitere Tore: Einmal köpfte Braithwaite nach einer Flanke von Frenkie De Jong ein (45.), dann staubte er nach einer abgeblockten Hereingabe von Jordi Alba ab (59.).
Weitere Großchancen wie durch Alba (50.) vergab Barcelona jedoch, dadurch schaffte es Real Sociedad durch einen Treffer von Julen Lobete zurück ins Spiel (82.). Nach einem traumhaften Freistoßtreffer von Mikel Oyarzabal stand das Spiel sogar noch einmal auf der Kippe (85.), Roberto entschied die Partie nach starker Vorarbeit von Braithwaite dann doch (90.+1).
Barcelona folgt den Titelrivalen Real und Atlético Madrid damit mit einem Sieg in die neue Saison. Real hatte am Samstagabend beim Debüt von David Alaba 4:1 bei CD Alavés gewonnen. Atlético holte bei einem teils hitzigen 2:1-Sieg bei Celta Vigo drei Punkte, nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit hatte es zwei Platzverweise gegeben. Alle Ergebnisse und Tabellen zur spanischen Primera División finden Sie im SPIEGEL-Sportcenter.
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