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„Fett” und „hässlich”: Warum sich Teile der Gamer-Szene über diese Protagonistin aufregen - t3n – digital pioneers

Die Hauptfigur von „Horizon Forbidden West“. (Screenshot: Guerilla Games / Youtube)

Entwickler Guerilla Games hat den ersten Gameplay-Trailer für „Horizon Forbidden West“ veröffentlicht. Einige Gamer sind nicht begeistert. Ihnen geht es dabei aber weniger um die Action oder Story – sondern um die Darstellung der Hauptfigur Aloy.

Noch in diesem Jahr soll mit „Horizon Forbidden West“ der Nachfolger zu dem 2017 veröffentlichten Action-Game „Horizon Zero Dawn“ für Playstation 5 und 4 erscheinen. Ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es noch nicht, Entwickler-Studio Guerilla Games hat aber bereits ein knapp viertelstündiges Gameplay-Video veröffentlicht. Darin sind verschiedene Actionsequenzen und Ausschnitte der Story zu sehen. Zumindest einige Gamer interessiert das aber offenbar wenig. Auf Reddit, Twitter und einschlägigen Blogs beschweren sich diese, offenbar meist männlichen Gamer, vor allem über das Aussehen der weiblichen Hauptfigur Aloy.

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Das Gesicht von Aloy wirkt zumindest in einigen Sequenzen geringfügig „runder“ als beim Vorgänger. Das dürfte vor allem an der Perspektive liegen, hindert einige Gamer aber nicht daran, sie als „hässlich“ oder gar „fett“ zu bezeichnen – auch wenn der Charakter ganz offensichtlich einen gesunden Wert auf dem Body-Mass-Index erreichen dürfte. Andere werfen den Charakterdesignern vor, dass Aloy im zweiten Teil der Spielreihe kaum noch feminin aussehe. Einige Fans zeigen sich von derlei Kritik jedoch irritiert. „Jemand muss diesen ‚Fans‘ sagen, dass Frauen nicht dazu da sind, eure Vorstellung von ‚feminin‘ zu erfüllen“, kontert beispielsweise die auf geistiges Eigentum spezialisierte Anwältin Kulpreet Virdi auf Twitter.

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Es ist nicht das erste Mal, dass Teile der Gamer-Szene die Darstellung eines weiblichen Charakters kritisieren, weil der nicht ihrer Vorstellung von Weiblichkeit entspricht. Auch Abby, die Hauptfigur von „The Last of Us 2“, wurde aufgrund ihrer Muskeln aus dieser Ecke kritisiert. In den sozialen Netzen gab es sogar Stimmen, laut denen die Figur nur so aussehen könne, wenn sie trans sei. Offenbar wird hier von der bizarren Annahme ausgegangen, dass Menschen, die ihr ganzes Leben als Frau verbracht haben, keine solche Muskeln aufbauen könnten. Dabei wird ignoriert, dass die Figur der Abby nach dem Vorbild der Body-Builderin Colleen Fotsch gestaltet wurde.

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Für das Aussehen von Aloy aus „Horizon Forbidden West“ wiederum stand die niederländische Schauspielerin Hannah Hoekstra Modell. Aber auch das hindert Teile der Gamer-Szene nicht daran, in Aloy vermeintlich transsexuelle Züge zu erkennen. Das wiederum deuten dieselben Gamer als eine Art politisches Statement von den Entwicklern und Publisher Sony. Am Ende zeigt der Vorfall aber nur, dass sich Teile der Gamer-Szene nach wie vor sichtlich unwohl dabei fühlen, wenn weibliche Charaktere nicht als reines Sexsymbol konzipiert werden. Großen Einfluss auf die Verkaufszahlen des Titels dürften diese Gamer indes nicht haben. Schon der Vorgängertitel „Horizon Zero Dawn“ wurde unter anderem vom britischen Guardian als „feministisches Action-Spiel“ gewürdigt – und war damit offensichtlich erfolgreich genug für einen zweiten Teil.

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