Schwertkämpfe lernen mit dem Spiel eines The-Witcher-3-Entwicklers, dazu Horror und Romantik in der Provinz: Es gibt tolle neue Indiegames.
Das neue Resident Evil kommt erst in ein paar Wochen, richtig erschrecken lassen kann man sich aber schon jetzt. Und zwar von Devotion - einem Spiel mit bemerkenswerter Vorgeschichte.
Eigentlich wurde das First-Person-Horrorspektakel (Windows-PC und MacOS; rund 17 Euro) schon 2019 veröffentlicht.
Allerdings verschwand das Werk eines taiwanesischen Entwicklerstudios nach nur vier Tagen schon wieder von der Bildfläche.
Der Grund war eine der chinesischen Führung unliebsame Karikatur im Spiel. Der politische Druck auf Publisher, Entwickler und die Downloadplattform Steam führte dazu, dass das Spiel für zwei Jahre nirgendwo gekauft werden konnte.
Seit kurzem kann man Devotion von der Webseite des Entwicklers beziehen, und das lohnt sich. Das Spiel ist nach wie vor eines der besten erzählenden Horror-Games in der Tradition des großen PT.
Auch die folgenden Spiele haben einen genauen Blick verdient: Bemerkenswerter Alpen-Horror, spektakuläre Schwertkämpfe und originelle Spielmechaniken sorgen dafür, dass Gamern nicht langweilig wird.
Hellish Quart: realistisch schwertkämpfen
Wenn wir in Computerspielen ein Schwert in die Hand nehmen, geht es meist nicht um historischen Realismus. Anders ist das im Kampfspiel Hellish Quart, denn das soll einmal das realistischste Schwertkampfspiel überhaupt werden.
Hellish Quart wird von einem ehemaligen Entwickler produziert, der zuvor als Spezialist für Motion Capturing und Kampfanimationen an The Witchter 3 gearbeitet hat. In wuchtigen Duellen treten die Figuren mit historisch akkuraten Waffen und Kampfmanövern gegeneinander an.
Noch befindet sich Hellish Quart im Early Access, doch schon jetzt ist das Spiel ein hoch spannendes Experimentierfeld für rasante Duelle, im besten Fall gegen menschliche Gegner.
Wildes Knöpfchendrücken führt nicht zum Sieg, stattdessen sind Präzision und Taktik Trumpf. Die tollen Animationen und ein spezielles Ragdoll-System sorgen für ein ganz eigenes Kampfgefühl.
Erhältlich für Windows-PC; rund 14 Euro (Early Access).
Dorfromantik: Landleben zum Entspannen
Computerspiele sollen spannend sein - oder entspannend. Genau das schafft Dorfromantik. Das bildschöne Strategiespiel des Berliner Entwicklerstudios Toukana Interactive ist so charmant, dass man stundenlang darin versinkt.
Die Regeln sind einfach und vom Brettspielklassiker Carcassonne inspiriert: Kärtchen für Kärtchen legen wir eine idyllische Landschaft aus Feldern, Bächen, Wäldern und Häusern.
Einfache Missionen, in denen es etwa eine bestimmte Anzahl gleicher Karten zu kombinieren gilt, sorgen für Kartennachschub.
Dorfromantik scheint auf den ersten Blick simpel, doch das trügt: Durch das Freispielen spezieller Karten und versteckter Aufgaben kommt immer mehr Taktik ins Spiel, die Jagd nach dem Highscore motiviert zum nächsten Versuch. Trotz Early Access ist Dorfromantik schon jetzt empfehlenswert.
Erhältlich für Windows-PC; rund 9 Euro (Early Access).
Mundaun: einzigartiger Alpenhorror
Sieben Jahre hat der Schweizer Entwickler Michel Ziegler an Mundaun gearbeitet, jetzt ist das einzigartige Horror-Adventure fertig.
Das First-Person-Spiel ist im Bleistift-Look gehalten und ein überraschend abwechslungsreiches Abenteuer im originellen Alpensetting.
Der Protagonist kehrt anlässlich des Todes seines Großvaters in das Bergdorf seiner Kindheit zurück. Dort verstrickt er sich in ein surreales Abenteuer zwischen Folklore und Gruselmystery.
Die Optik von Mundaun ist auf ungewöhnliche Art spektakulär, das ganze Spiel wunderbar vertont und mit sichtbar viel Liebe bis in kleinste Details gestaltet.
Das ungewöhnliche Schweizer Spiel ist eine gelungene Mischung aus Erforschen, Rätseln und atmosphärischem Grusel - für alle, denen Zombies und Tentakelmonster zu langweilig sind.
Erhältlich für Playstation 4/5, Windows-PC, MacOS, Xbox One und Series X/S; rund 17 Euro.
Totally Accurate Battle Simulator: Schlachten zum Totlachen
Das Gegenteil von historisch akkurat sind die Schlachten im Totally Accurate Battle Simulator.
Die spaßige Physik-Sandbox simuliert Kämpfe zwischen rund 150 verschiedenen Einheitentypen, vom Höhlenmenschen bis zum Wild-West-Helden, vom Mammut bis zum dämonischen Sensenmann.
Wie sich die gummiartigen Wesen im Slapstick-Handgemenge gegenseitig umhauen, macht gute Laune. Trotzdem sind in den vielen Schlachten der Kampagne auch Strategie und Experimentieren gefragt.
Außerdem sorgen ein Sandbox-Modus, ein Einheiten-Editor sowie Multiplayer in dem erstaunlich umfangreichen Spiel für Spaß und Langzeitmotivation. TABS ist nach längerer Early-Access-Phase soeben final erschienen.
Erhältlich für Windows-PC, MacOS und Xbox One; rund 17 Euro.
Weitere empfehlenswerte Neuheiten
Die Shelter-Reihe des schwedischen Studios Might & Delight versetzt uns in die Rolle von Tieren. In Shelter 3 (Windows-PC und MacOS; rund 12 Euro) sind wir als riesige Elefanten-Mama mit unserem Klan in der Savanne Afrikas unterwegs - ein ziemlich einzigartiges Erlebnis zwischen Abenteuer und Melancholie.
In Maquette (Windows-PC, Playstation 4/5, rund 17 Euro) wiederum dreht sich alles um Perspektive. Der First-Person-Puzzler lässt uns mit Groß und Klein experimentieren und bietet Freunden von Portal & Co ein weiteres originelles Experiment mit frischen Mechaniken.
Der Rogue-lite-Klassiker The Binding of Isaac feiert seinen nahenden 10. Geburtstag mit einer Erweiterung namens Repentance. Das ist mehr Nachfolger als schnödes Addon und stellt die 2016 veröffentlichte Referenzversion namens Rebirth in unzähligen Details auf neue Beine. Anfänger wie Profis bekommen mit Repentance sozusagen die ultimative Version.
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