Hamann: Flick wird den FC Bayern im Sommer verlassen - sport.de

Der FC Bayern ist jüngst ins Viertelfinale der Champions League einzogen, steht in der Bundesliga mit vier Punkten Vorsprung auf Platz eins, doch der sportliche Erfolg täuscht, denn hinter den Kulissen brodelt es zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Und zwar so sehr, dass Fußball-Experte Didi Hamann davon ausgeht, dass einer der beiden Verantwortlichen im Sommer nicht mehr in München ist.

"Es könnte alles, so einfach sein - ist es aber nicht", lautet ein Ausschnitt aus dem Lied "Einfach sein" von den Fantastischen Vier. Auch in München müsste eigentlich Eitel Sonnenschein herrschen, doch Flick und Salihamidzic sind sich nicht grün.

Laut verschiedenen Berichten herrscht in Transfer-Fragen Uneinigkeit. Demnach ist der Coach nicht zufrieden mit den Spielern, die "Brazzo" an Land zieht. Auf der anderen Seite ist der Sportvorstand unzufrieden, weil Neuzugänge wie Bouna Sarr oder Marc Roca nicht regelmäßig spielen. Zuletzt soll es allerdings eine Aussprache gegeben. Aber wie sehr wirkt sich diese auf die weitere Zusammenarbeit aus?

Laut "Sky"-Experte Dietmar Hamann ist es nicht mehr als ein "Burgfrieden bis zum Sommer nach dem Motto: 'Lass uns nicht die tägliche Arbeit beeinträchtigen, lass uns bis zum Saisonende weitermachen, und im Sommer schauen wir dann mal, was passiert'".

Beim deutschen Rekordmeister gebe es zwei grundverschiedene Einsichten, erklärte Hamann, der selbst von 1989 bis 1998 im Münchner Trikot auflief. "Die eine ist die, was der Trainer denkt, wie Transfers ablaufen sollten. Die andere ist, was der Verein oder der Sportvorstand denken", so der 47-Jährige. Das ließe sich nicht in einem kurzen Gespräch klären.

Wird Flick deshalb am Ende der Saison die Reißleine ziehen und sich den offenen Job als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw antreten? Laut Hamann ist das ein realistisches Szenario.

"Ich gehe weiter davon aus, dass, so Hansi Flick das will und man eine Lösung findet, Flick im Sommer den FC Bayern verlässt und Nationaltrainer wird", schrieb der TV-Experte in seiner Kolumne bei "Sky".

Dass das Thema die Mannschaft beeinflusst, glaubt Hamann hingegen nicht. Dafür sei das Team zu erfahren. "Sie spielen zum Beispiel in der Innenverteidigung mit zwei Spielern, die den Verein am Saisonende ablösefrei verlassen werden, was ja auch ungewöhnlich ist. Das tut aber der Leistung keinen Abbruch und wird sie auch in den nächsten Wochen nicht beeinträchtigen."

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