Bremen/Kiel – Erst ein Tor in der regulären Spielzeit, dann am Ende den entscheidenden Elfmeter verwandelt: Fin Bartels war während des sensationellen Pokalerfolgs von Zweitligist Holstein Kiel gegen Bayern München einer der großen Helden des Abends. Bei den Fans von Werder Bremen hat das für gemischte Gefühle gesorgt.
Einerseits feierten sie den 33-Jährigen in den sozialen Netzwerken überschwänglich ab, andererseits schwebte da aber diese Frage durch den Raum: Warum nur hat sich Werder Bremen im Sommer dagegen entschieden, Fin Bartels einen neuen Vertrag anzubieten? Fest steht: Aktuell könnte die offensiv wenig begeisternde Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt einen Spielertypen wie Bartels enorm gut gebrauchen. Schließlich hat der Routinier auch in der Zweiten Liga schon wiederholt auf sich aufmerksam gemacht. Seine Bilanz nach 14 Spielen: drei Tore, fünf Vorlagen.
Werders Sportchef Frank Baumann wehrte sich am Donnerstag aber trotz dieser Zahlen dagegen, die Trennung von Bartels rückblickend als Fehler einzustufen. „Wir wissen, welche Qualitäten Fin mitbringt, wenn er gesund ist. Aber auch heute würden wir die Entscheidung wieder so treffen“, sagte der 45-Jährige. Werder Bremen habe im Sommer gute Gründe dafür gehabt, Fin Bartels nach sechs Jahren im Verein ziehen zu lassen. „Es galt, unsere finanzielle Situation zu berücksichtigen. Zudem war der Umbruch der Mannschaft sehr, sehr wichtig“, verteidigte sich Baumann und verwies darauf, „dass wir im Offensivbereich sehr viel Auswahl haben“.
Werder Bremen bereut Fin Bartels-Abgang nicht: „Freuen uns für ihn und Kiel, dass sie die Sensation geschafft haben“
Darüber hinaus dürfte Werder Bremen schlicht und ergreifend das Vertrauen gefehlt haben, dass Fin Bartels nach seiner langen Verletzungshistorie wieder an die alte Form anknüpfen kann, auch wenn Frank Baumann das nicht erwähnte. Seit seinem Achillessehnenriss im Dezember 2017 war der Stürmer immer wieder ausgefallen, sodass Werder das Auslaufen seines Vertrags als guten Zeitpunkt für die Trennung erachtete.
Mit Fin Bartels‘ drittem Frühling hatten sie ihm Club nicht mehr gerechnet. Jetzt, wo er da ist, bleibt Baumann nur die Rolle des Gratulanten: „Wir freuen uns für Holstein Kiel und insbesondere natürlich auch für Fin, dass sie die Pokalsensation geschafft haben.“ Einen Tag später gab es für Bartels einen weiteren Grund zu feiern. Erstmals erhielt er die Auszeichnung der ARD-„Sportschau“ zum „Tor des Monats“ für seinen akrobatischen 1:0-Siegtreffer im Zweitliga-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. (dco) Auch interessant: So könnt ihr das Bundesliga-Spiel des SV Werder Bremen gegen den FC Augsburg live im TV sehen.
Weiter zur Erstmeldung vom 13. Januar 2021:
Fin Bartels haut mit Holstein Kiel den FC Bayern raus - und die Fans des SV Werder Bremen feiern mit
Kiel - Was für ein Pokalabend für Fin Bartels und Holstein Kiel. Der Ex-Profi des SV Werder Bremen schoss im wahrsten Sinne des Wortes den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal.
Der 33-Jährige verwandelte den entscheidenden Elfmeter in der abschließenden Lotterie vom Punkt und beförderte den Zweitligisten damit sensationell ins Achtelfinale. Nach 90 Minuten und Verlängerung hatte es 2:2 gestanden. „Wir haben es alle zusammen geschafft als Team. Nach dem 1:1 haben wir uns immer mehr zugetraut. Wir haben immer dran geglaubt, dass wir die Riesenüberraschung schaffen können und dann hat es auch geklappt“, sagte ein überglücklicher Fin Bartels nach der Partie.
Werder Bremen-Ex-Profi Fin Bartels schießt mit Holstein Kiel den FC Bayern aus dem DFB-Pokal
Die Bayern waren durch ein Tor von Serge Gnabry (14.) in Führung gegangen. Doch Fin Bartels gelang der sehenswerte Ausgleich (37.). Leroy Sane brachte den haushohen Favoriten wieder in Führung (48.). Und die Münchner waren in Kiel fast schon im Ziel, ehe Hauke Wahl in letzter Sekunde noch das 2:2 markierte. Bartels hatte die Szene eingeleitet. Im Elfmeterschießen trafen alle zehn Schützen. Dann scheiterte Bayerns Marco Roca an Kiels Keeper Joannis Gelios - und Bartels machte ganz cool die Sensation perfekt.
„Vorm Elfmeterschießen haben wir gesagt wir hauen die Dinger rein, mit der Überzeugung haben wir dann auch geschossen, natürlich ist dann immer auch ein bisschen Glück dabei, aber ich glaube, wir haben es uns heute über 120 Minuten auch verdient. Jetzt können wir ein, zwei Bier trinken und uns freuen, aber dann geht es ja auch in der Liga schon weiter“, berichtete Bartels mit einem breiten Grinsen im Gesicht. in den sozialen Netzwerke wurde der Stürmer von vielen Fans seines Ex-Clubs gefeiert. Der 33-Jährige hatte im Sommer keinen neuen Vertrag bei Werder Bremen bekommen und war dann nach Kiel gewechselt. (kni)
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